Einleitung
Wenn wir über unsere Gesundheit sprechen, denken die meisten zuerst an Ernährung, Bewegung oder den Blutdruck. Kaum jemand denkt dabei an die Billionen Mikroorganismen, die in unserem Darm leben – unser Mikrobiom. Dabei ist dieses mikroskopisch kleine Ökosystem ein entscheidender Faktor für körperliches und psychisches Wohlbefinden. Ja, du hast richtig gelesen: Dein Darm kann deine Stimmung beeinflussen.
Das Mikrobiom ist die Gesamtheit aller Mikroorganismen (vor allem Bakterien), die unseren Körper besiedeln – der größte Teil davon lebt im Dickdarm. Diese Bakterien helfen nicht nur bei der Verdauung, sondern produzieren auch Vitamine, stärken das Immunsystem und spielen sogar eine Rolle im zentralen Nervensystem.
Ein gesunder Darm ist dabei wie ein tropischer Regenwald: vielfältig, stabil und dynamisch. Gerät dieses Gleichgewicht jedoch aus der Bahn – etwa durch eine unausgewogene Ernährung, Antibiotika oder Stress –, kann das Folgen für Körper und Geist haben.
Zwischen Darm und Gehirn existiert eine bidirektionale Verbindung, die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Sie funktioniert über Nervenbahnen (v.a. Nervus vagus), Hormone und Botenstoffe (Neurotransmitter).
Bestimmte Bakterienarten sind sogar in der Lage, Serotonin, Dopamin und GABA zu beeinflussen – also genau jene Stoffe, die unsere Stimmung regulieren:
Ein häufiger Saboteur der Darmgesundheit ist Zucker – besonders in übermäßiger Form. Hoher Zuckerkonsum kann das Wachstum ungünstiger Bakterien wie Proteobacteria fördern und die Vielfalt des Mikrobioms verringern. Diese Dysbiose kann wiederum:
Chronische, niedriggradige Entzündungen – mit Marker wie CRP, TNF-α, IL-6 – wurden mehrfach mit Depressionen in Verbindung gebracht (Kiecolt-Glaser et al., 2015). Die Entstehung dieser Entzündungen hängt eng mit einer unausgeglichenen Darmflora zusammen.
Verschiedene Studien untermauern den Zusammenhang zwischen Mikrobiom und psychischer Gesundheit:
Dein Darm denkt mit – im wahrsten Sinne des Wortes. Ein gesundes Mikrobiom ist nicht nur für die Verdauung wichtig, sondern beeinflusst auch deine Stimmung, Resilienz und psychische Stabilität. Die Erkenntnisse der letzten Jahre zeigen: Wer den Darm pflegt, pflegt auch sein Gehirn
Was ist also der Trick? Abwechslung in der Ernährung